Original-Oldtimerszene - Österreichische Flugzeuge
Musger MG-9 "OE-KAMERAD"
Spannweite: Flügelfläche: Streckung: Profil: Rumpflänge: Rüstgewicht: Maximalgewicht: Maximalgeschw.: Geringstes Sinken: Bestes Gleiten:
|
17,75 m 20,8 m² 14,6 GOE 535 7,35 m 245 kg 415 kg 102 km/h 0,82 m bei 61 km/h 23 |
Die MG-9 wurde von Erwin Musger 1936 konstruiert. Das Flugzeug wurde vom Österreichischen Aero-Klub
in St. Pölten gebaut. Das Flugzeug war doppelsitzig mit einer Doppelsteuerung. Die Knickflügel waren sehr hoch
am Rumpf angesetzt. Der hintere Sitz befand sich unter den Flächen, sodass die Sicht für diesen Pilot sehr einge-
schränkt war.
Das Flugzeug wurde zur MG-9 a weiterentwickelt. Es wurde zusätzlich noch ein Rad angebracht. Die einfache
Strebe wurde durch eine Strebe in V-Form ersetzt. Diese war jedoch "umgedreht" angebracht, sodass sie vor
und hinter dem Rad und einmal am Hauptholm befestigt wurde.
Musger MG-19 "Steinadler"
Die MG-19 wurde aus der MG-9 entwickelt, wobei Musger einige Änderungen vornahm:
- Die Knickflügel wurden bedeutend tiefer am Rumpf angesetzt, sodass sich die Sichtverhältnisse
für den hinteren Piloten bedeutend verbesserten.
- Es wurden die Profile GOE 549 und GOE 676 verwendet.
- Auf die Verstrebungen wurde verzichtet.
- Der Rumpf erhielt neben der Kufe ein Rad.
Musger MG-19 a "Steinadler"
Laut Österreichischem Segelflugregister handelt es sich um die MG-19 a, Werksnummer 40, Baujahr 1958.
Als Eigentümer wird Wolfgang Findeis genannt (Stand: 01.01.2013). Früher war die OE-0409 als MG-19 b
eingetragen. Dies wurde jetzt berichtigt. Die 19 a hat nämlich einen Knickflügel, während die 19 b ohne
Flügelknick ausgeführt ist.
Die Aufnahmen der MG-19 a wurden 2011 in Spitzerberg, Österreich, erstellt. An den Hängen des Spitzerbergs
und des Hundsheimer Kogels wurden die ersten Gleitflüge in Österreich durchgeführt. Im Herbst 1940 wurde
die Reichssegelflugschule Spitzerberg eröffnet.
Gegenüber der MG-19 wurden die Querruder, welche vom Knick bis nach außen reichten, um die inneren Elemente
gekürzt. Die Wirkung der Querruder soll sich nicht verändert haben. Allerdings ließen sich die Querruder mit weniger
Kraft betätigen. Die Spannweite blieb unverändert.
Profil innen: Goe 549
Profil außen: Goe 676
Die MG-19 a ist ein sehr schönes und elegantes Oldtimer-Segelflugzeug.
Musger MG-19 a Spannweite: Flügelfläche: Profile:
Rumpflänge: Rüstgewicht: Maximalgewicht:
|
17,60 m 21,00 m² Gö 549, 549, 676 8,04 m 285 kg 480 kg |
Musger MG-19 b "Steinadler"
Die Knickflügel wurden durch "normale" Flügel ersetzt. Spannweite und Flügelfläche blieben unverändert.
Das Rüstgewicht erhöhte sich von 285 kg auf 301 kg. Das Gesamtgewicht verblieb bei 480 kg.
Musger MG-19 c "Steinadler"
Um die Leistungsfähigkeit des Flugzeugs zu verbessern wurden einige Änderungen vorgenommen:
- Der Haubenvorderteil wurde umgestaltet zur Reduzierung des Widerstands
- Die Querruder verlaufen nicht mehr abgerundet zum Randbogen
- Zur Verringerung des Widerstands wurden Randkeulen angebracht.
- Das Rüstgewicht wurde auf 332 kg und das Maximalgewicht auf 532 kg erhöht.
- Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 200 km/h, vorher 180 km/h festgelegt.
- Die beste Gleitzahl wurde mit 32, vorher 27,8, angegeben.
Musger MG-23 SL
Gegenüber der MG-23 erhielt die MG-23 SL einige aerodynamsiche Veränderungen:
- Die Randkeulen an den Flügelenden entfielen; Die Flügelenden wurden nach hinten
abgerundet,
- Die Querruder wurden außen gekürzt. Die QR-Tiefe wurde vergrößert.
- Die Höhenruder wurden vergrößert.
- Der Rumpfvorderteil wurde durch eine gewölbte Haube umgestaltet.
Musger MG-23 SL beim 22. OSV-Treffen vom 25.06. -27.06.2010
auf dem Hornberg bei Schwäbisch Gmünd, ca. 50 km östlich von Stuttgart.
Musger MG-23 SL Spannweite: Länge: Rüstgewicht: Max. Gewicht: Beste Gleitzahl:
Geringstes Sinken:
Zul. Höchstgeschw.: |
16,25 m 7,22 m 240 kg 360 kg 34 bei 80 km/h 0,6m / sec. bei 67 km/h 200 km/h |
Das Flugzeug wurde 1965 bei den Oberlechnerwerken gebaut.
Eigentümer und Halter ist Heinz Bärfuss (Stand: 06/2010).
Die Detailaufnahmen dokumentieren den hervorragenden Zustand des Oldtimers. Kaum zu glauben, dass
seit ca. 20 Jahren keine Restaurierungsarbeiten vorgenommen wurden!
Interessantes Detail: Nach vorne schiebbares Haubenvorder-
teil. Nicht originalgetreu, aber sehr praktisch und handwerk-
lich bestens gelöst!
"Arbeitsplatz" des Piloten