Original-Oldtimerszene - Spalinger - Spalinger S 18
Die erste S-18 I wurde 1935 bei Lemp gebaut. Das Flugzeug war als HB-181 registriert. Es hatte noch eine geringere Spannweite und einen minimal kürzeren Rumpf als die späteren 18 II- und 18 III-Typen. Es wurde anfangs noch mit offenem Cockpit geflogen. Die Hinterkante des Leitwerks war gerade ausgeführt (wie S 15). |
Spannweite: 13,40 m Rumpflänge: 6,25 m Flächeninhalt: 13,40 m² Leergewicht: 110 kg Fluggewicht: 185 kg |
Vom S 18 wurden mindestens 61 Stück gebaut; davon allein 36 S 18 III.
Der Prototyp S 18 I von 1936 (HB-181) hatte eine Spannweite von 13,40 m und eine
Rumpflänge von 6,25 m. Mit der Version II wurde die Spannweite auf 14,30 m er-
höht und auch beim S 18 III beibehalten. Die Länge wuchs auf ca. 6,40 m an. Die
meisten Flugzeuge wurden bei Lemp gebaut.
In der Mitgliederliste der Oldtimer Segelflug Vereinigung Schweiz werden
(Stand: 03/2012) noch 3 Spalinger S 18-Flugzeuge ausgewiesen:
HB-411: Spalinger S 18 II b, 1943, Michael Widmer
HB-486: Spalinger S 18 III, 1945, Andreas und Willy Fahrni
HB-510: Spalinger S 18 III, 1939, Daniel Steffen
Das bekannteste Spalinger-Flugzeug dürfte HB-411 sein. Es war über Jahrzehnte im Eigentum
von VGC-Gründungsmitglied Willi Schwarzenbach. Mit diesem Oldtimer nahm er regelmäßig
an VGC-Treffen teil. Momentan ist nur noch HB-411 flugbereit (Stand: 03/2012).
Die HB-201, Hersteller: Sägesser, Etter, ist nicht mehr im Luftfahrzeugregister der
Schweiz enthalten (Stand: 05/2007).
Letzter Eigentümer war die SG Arosa. Das Flugzeug ging 1961 zu Bruch. Es handelte
sich um eine S 18 1b.
Bild vermutlich in Knallnach, CH, entstanden.
HB-218, S 18 I
HB-249, S 18 Ia, gehörte seinerzeit (1943 - 1948) Isler aus Wildegg.
Aufgrund einer Beschädigung wurde das Flugzeug am 07.09.1956
aus dem Register gelöscht. Der Rumpf wurde für die HB-340,
S 18 III, verwendet. Allerdings wurde dieses Flugzeug dann
nach Südafrika verkauft und am 23.09.1957 aus dem
Register gelöscht.
Laut Luftfahrzeugregister handelt es sich um eine S 18 I A. Letzter Eigentümer war die SG Olten.
Das Flugzeug wurde 1965 wegen "Überalterung" aus dem Register gelöscht.
Eigentümer und Halter der S 18 IIb, HB-411, ist Michael Widmer (Stand: 05/2007).
Ursprünglich wurde das Flugzeug von der SG Moudon erworben. Anschließend
war es lange im Eigentum von Willi Schwarzenbach.
Vom S 18 gibt es zahlreiche Versionen:
S 18 I | HB -181 (Prototyp); HB-218 und 219 Ausgangsmuster war die S 17 mit einer Spannweite von 12,70 m. Hermann Schreiber verlangte 1935 von Jakob Spalinger ein weitgehend trudelsicheres Flugzeug. So entstand bei der Firma Lemp in Winau die S 18 I mit größerer Spannweite (13,40 m), und zwar ohne Störklappen und mit ovalem Rumpf. Der Erstflug fand am 24.05.1936 statt. Dieser Typ nahm am "Tag der Segelflieger" der Olympischen Spiele 1936 in Berlin teil und führte ein vollständiges Kunstflugprogramm durch.* |
S 18 I a | HB - 249, 250, 252, 333 |
S 18 I b | HB - 201 |
S 18 I c | HB - 185 |
S 18 II | HB - 200, 214, 231, 236, 238, 286, 303, 313, 314, 331 Die S 18 II bekam eine größere Spannweite (14,30 m) und später Störklappen.* |
S 18 II a | HB - 212, 288, 315 |
S 18 II b | HB - 287, 411 (der Flügel wurde bei einer Restaurierung 11 cm tiefer gelegt und entsprach somit der S 18 III).* |
S 18 II T | HB - 213 "Chouca" (1949 nach Südafrika exportiert) Das Flugzeug hatte keine Störklappen. Es war ein Einzelexemplar und wurde im Auftrag von Hermann Schreiber gebaut. Es hatte einen verstärkten Knick. Marcel Godinat nahm mit der S 18 am 1. Internationalen Segelflug-Wettbewerb auf der Wasserkuppe vom 04. bis 18.07.1937 teil. Er erreichte hierbei Platz 15. Mit der Chouca flog Schreiber am 06.08.1937 von Rocher-de-Naye (VD) über den Simplon ins Centovalli (66 km). Später machte das Flugzeug Bruch. Die Knickflügel wurden durch gerade Flügel ersetzt.* |
S 18 acro | HB - 260 (Hersteller Lemp; Export nach Frankreich) Spezialausführung mit sehr hoher Festigkeit für Kunstflug. Die Spannweite betrug 11,70 m. Sie blieb ein Einzelexemplar.* |
S 18 III m | HB - 304 Weiterentwicklung der S 18 III. Mitteldecker.* |
S 18 III | HB - 340, 345, 346, 347, 348, 349, 350, 351, 352, 353, 354, 392, 393, 394, 395, 396, 412, 414, 416, 422, 423, 436, 438, 446, 447, 448, 455, 458, 465, 486, 487, 488, 502, 507, 510 Der Flügel wurde tiefer angeordnet und später die Kabine eingestrakt.* |
S 18 spez | HB - 452 (Max Schachemann; nicht fertiggestellt ?) Verkürzte Spannweite von 11,00 m.* |
Die Bezeichnungen I a, I b, I c, II a und II b weisen auf nachträgliche Modifikationen hin,
die aufgrund von Erfahrungen oder verschärften Vorschriften durch das Luftamt ein-
flossen und vor allem die Holmstärke oder die Beschläge betrafen.*
*Beat Galliker, der Archivator der IG Albatros Oldtimersegelflugzeuge in der Schweiz,
war so freundlich, die Unterschiede der einzelnen S 18-Typen zu dokumentieren.
Im Vordergrung HB-214. Das Flugzeug wurde bei Karpf gebaut. Es ging Anfang der 1960er Jahre zu Bruch.
HB-369: Der mächtige Spyr 5 mit einer Spannweite von 18,40 m. Haupteigentümer: Silvio Polla; Haupthalter: Segelfluggruppe
Friedberg (Stand: 05/2007). Das Flugzeug wurde bei der Segelflugzeugbau in Zürich erstellt.
Detail-Aufnahmen der F-AZBI
HB-458: Spalinger S 18 III, Eigentümer und Halter: Fridolin Gallati (Stand: 05/2007).
Das Flugzeug, Baujahr 1944, wurde im Sommer 2008 in die USA verkauft.
HB-411: Spalinger S 18 II B, Baujahr: 1943, Eigentümer und Halter: Michael Widmer (Stand: 05/2007)
Eine Dokumentation von HB-411 wurde von Willi Schwarzenbach im Oktober 2000 veröffentlicht:
http://www.osv-ch.org/index.php?S=1&Folder=&Article=81
Detailaufnahmen der S 18 II, HB-411
Detail-Aufnahmen der S 18 III, HB-458
HB-510: Baujahr 1939, Eigentümer: Daniel Steffen.
Die Tragflächen stammen von der HB-303, welche zu Bruch ging.
Detailaufnahmen S 18 III, HB-510
Hersteller: Lemp, Schenkel, Segelfluggruppe Zwingen
Eigentümer und Halter: Daniel Steffen
(Stand: 05/2007)
S 18 T "Chouca"
S 18 T anlässlich des internationalen Segelflug-Wettbe-
werbs auf der Wasserkuppe vom 04. - 18.07.1937.
Marcel Godinat belegte hierbei Platz 15.
Letzter Eigentümer des Flugzeugs war Hans Würth, der es nach Südafrika
exprtierte.